Über uns

Darum haben wir die Initiative gegründet

Peter Jungblut
Freiberuflich tätiger
Adhärenzberater und Publizist

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es sein kann, bei einer Therapie die richtige Entscheidung zu treffen. Auch ich habe einmal einen Fehler gemacht, der mir fast das Leben gekostet hätte. Gerade deshalb liegt mir diese Seite besonders am Herzen: Sie soll anderen helfen, aus den Erfahrungen von 21 Patientinnen und Patienten zu lernen.

Diese berichten hier offen, warum sie ein Medikament abgesetzt oder gar nicht erst genommen haben – und warum sie diese Entscheidung später bereut haben.

Die Geschichten sollen Mut machen, über Zweifel zu sprechen. Denn gute Entscheidungen entstehen nicht allein durch Informationen. Sie entstehen im Gespräch – ehrlich, offen und gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Und weil mir dieses Thema ein persönliches Anliegen ist, stehe ich auch gerne für Diskussionsabende – ob im kleinen Kreis oder bei Vorträgen – zur Verfügung. So können wir Erfahrungen teilen, ins Gespräch kommen und gemeinsam Wege zu besseren Entscheidungen finden.

Peter Jungblut

Dr. med. Lorenz Kuske. Facharzt für Augenheilkunde und Augenchirurgie FMH – FEBO, Ärztlicher Co-Direktor, Leitender Arzt Glaukom

Als Augenarzt habe ich viele Glaukompatientinnen und -patienten begleitet. Immer wieder erlebe ich dabei Situationen, die mich nachdenklich machen: Manche Menschen nehmen ihre Augentropfen nur unregelmäßig – oft nicht aus bösem Willen, sondern weil Zweifel, Unsicherheit oder Alltagsbelastungen im Weg stehen.

Mir ist wichtig zu verstehen, was dahinter steckt. Denn gute Entscheidungen entstehen nicht allein durch Informationen, sondern auch durch Gefühle, Gewohnheiten und das Vertrauen in die Ärztin oder den Arzt.

Gemeinsam mit Peter Jungblut habe ich deshalb Konzepte entwickelt, die Patientinnen und Patienten helfen sollen, ihre eigenen Gedanken besser einzuordnen und die Therapieentscheidung bewusster zu treffen. Daraus ist diese Plattform entstanden.

Ich unterstütze sie, weil ich überzeugt bin: Jede und jeder kann aus den Erfahrungen anderer lernen. Und manchmal reicht schon ein einziges Gespräch oder ein Denkanstoß, um die Weichen neu zu stellen – für die Gesundheit und für mehr innere Sicherheit.

Dr. Lorenz Kuske

Dr. med. Frances Meier-Gibbons. Fachärztin für Augenheilkunde, Leiterin Augenzentrum Rapperswil, Glaukomspezialistin

Auch ich habe in meiner Praxis erlebt, dass viele Patientinnen und Patienten ihre Therapie nicht wie besprochen fortführen – selbst dann, wenn ein gutes Vertrauensverhältnis besteht und wir uns seit Jahren kennen. Das zeigt mir, wie komplex das Thema Adhärenz ist: Es geht nicht nur um Wissen, sondern um Gefühle, Zweifel und die Lebensumstände der Menschen.

Ich engagiere mich für diese Initiative aus zwei Gründen. Erstens: Das Thema muss stärker in die Öffentlichkeit. Mangelnde Therapietreue hat für Patientinnen und Patienten oft gravierende Konsequenzen – mehr Komplikationen, häufigere Krankenhauseinweisungen – und verursacht zudem erhebliche Kosten für das Gesundheitswesen. Diese Kosten tragen wir alle.

Zweitens möchte ich dazu beitragen, dass Patientinnen und Patienten bessere Entscheidungen treffen. Denn wenn Menschen verstehen, warum eine Therapie wichtig ist und welche Folgen ein Abbruch haben kann, wächst die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Genau hier setzt diese Plattform an – und deshalb unterstütze ich sie mit voller Überzeugung.

Dr. Frances Meier-Gibbons